26. Spieltag I 11.03.2018 I Borussia Dortmund – Eintracht Frankfurt

Borussia Dortmund – Eintracht Frankfurt 3:2

„Nicht schön, aber zumindest erfolgreich.“ So oder so ähnlich fällt womöglich das Fazit der meisten aus, wenn sie an das Spiel am Sonntag zurückdenken.

Aber der Reihe nach: Nach den letzten Wochen, die vor allem beschissene Anstoßzeiten (Montagsspiel und zweimal Donnerstag 19 Uhr) und ebenso beschissene Gegner (Erst- und Zweitvertretung der Dosen) zu bieten hatten, war es mal wieder schön einen Traditionsverein im WESTFALENSTADION begrüßen zu dürfen und so auch im Bus die bekannten Gesichter wiederzusehen, denn schließlich lag das letzte „normale“ Heimspiel schon knapp einen Monat zurück.

Und auch sportlich war bei dem Spiel gegen die Frankfurter Eintracht einiges an Brisanz geboten. Nicht nur aufgrund der erbärmlichen Nicht-Leistung am Donnerstag, die nach Wiedergutmachung schrie, sondern auch aufgrund der tabellarischen Situation. Unter diesen Vorzeichen traf sich ein Großteil der Busbesatzung gewohnt früh bei Ackfelds in Büren, um schon einmal die ersten Pils zu naschen und das beinahe überstandene Wochenende Revue passieren zu lassen. Da sich beides ganz gut kombinieren lässt und die ersten Pils bei Ackis für gut befunden wurden, konnte man damit auf der Fahrt nahtlos weitermachen, sodass uns unser Cheffahrer, nach einer ansonsten eher ereignisarmen Hinfahrt, wie immer pünktlich am Stadion ablieferte.

Dort angekommen versorgten sich noch schnell die letzten mit virtuellen Tickets für das Rückspiel im Europacup, um so den Verein zu unterstützen, der wohl am meisten unter der Existenz unseres Europapokalgegners leidet. In diesem Sinne: In Salzburg nur die Austria!

Aber nun zum Sportlichen: Überraschenderweise legte unsere Borussia gar nicht mal so verkehrt los und konnte sich in den Anfangsminuten einige Chancen erspielen. Schön, dass Frankfurts Marco Russ diesen Einsatz ebenso zu schätzen wusste und zum 1:0 für die Borussia einnetzte. Im Anschluss daran verflachte das Spiel zunehmend und es entwickelte sich ein nur schwer ansehnliches Fußballspiel, ehe der komplett freistehende Luka Jovic mit seinem 1:1 Ausgleich, die unterhaltsame Schlussphase einläutete. Nach dem schnellen 2:1 durch Batshuayi und dem 2:2 in der Nachspielzeit, befürchtete der Großteil des Stadions die abermals unnötigen Punktverluste. Aber der Batsmann hatte mit der SGE noch nicht abgeschlossen und jagte die Kugel mit einem tollen Schuss zum 3:2 in die Maschen. Sichtliche Erleichterung beim Torjubel auf dem Platz und der Tribüne! Letztere konnte leider (mal wieder) nur in den letzten Minuten und nach Spielschluss überzeugen. Schade, dass es scheinbar nicht mal mehr bei einfach gewähltem Liedgut möglich ist, weite Teile der Südtribüne mitzunehmen. Der gebotene Fußball auf dem Rasen ist das eine, aber wir Fans stehen in großen Teilen der Lethargie unserer Hintermannschaft über weite Strecken der Saison in Nichts nach. Das Ganze hat sicherlich vielerlei Gründe, jedoch sollten auch wir uns auf der Tribüne gegen Ende der Saison nochmal am Riemen reißen und die Saison zu einem ordentlichen Abschluss bringen, um so gemeinsam die CL-Quali zu erreichen.

Sei´s drum… Last-Minute-Siege sind geil und dementsprechend überwog nach Abpfiff auch die Freude über den nicht mehr für möglich geglaubten Sieg. Dieser sorgte auf der Rückfahrt für reichlich gute Laune. Die gute Laune schlug bei einem besonders motivierten Tippgewinner scheinbar etwas über und ließ ihn zu einer, sagen wir mal, sportlichen Kümmerlingbestellung hinreißen, die ihn (so erzählt man) einen Arbeitstag kostete und dem Rest der Busbelegschaft immerhin ein erschwertes Aufstehen am Montag bescherte.

Am Donnerstag heißt es dann das Ergebnis aus dem Hinspiel wieder auszubügeln, um weiterhin in der Europa League dabei sein zu können, während es am Sonntag zur unchristlichen Uhrzeit von 13:30 Uhr erneut im WESTFALENSTADION darum geht, Punkte für die CL-Quali zu sammeln. Fußballerisch wird der Rest der Saison zwar aller Vorrausicht nach auch nicht schön, aber am Ende, so hoffen wir mal, zumindest erfolgreich.

Eigentlich ein Grottenkick, aber die Nachspielzeit hat sehr viel entschädigt.

Autor: Janik

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