DFB Pokal 2. Runde I 31.10.2018 I Borussia Dortmund – 1. FC Union Berlin

Borussia Dortmund – 1. FC Union Berlin 3:2nV

Weiter ging die Berliner Woche für schwarz-gelb. Nach dem Gastspiel der alten Dame aus Berlin, sollte mit Eisern Union nur wenige Tage später der nächste Hauptstadtclub seine Visitenkarte im Westfalenstadion abgeben.

Dank der sehr arbeitnehmerfreundlichen Anstoßzeit um 18:30 Uhr musste das obligatorische Bierchen im Vereinslokal leider entfallen und man traf auf viele gehetzte Gesichter, die trotz späterer Abfahrt als normal üblich, den Bus erst kurz vor knapp erreichten. Sobald die Kutsche aber rollte, stieg die Laune und man machte sich, wohl auch wegen des anstehenden Feiertags, zügig über die Biervorräte her. Zeit genug dafür blieb auch, denn die Autobahn war proppenvoll und so fuhr man von einem Stau zum nächsten. Mit der Gelassenheit und Erfahrung eines Busfahrers, der bereits mit allen Wassern gewaschen ist, setzte unser Kutscher uns schlussendlich aber noch rechtzeitig am Parkplatz ab und wir erreichten kurz vor Anpfiff noch das Stadion.

Im Stadion bot sich zunächst ein erfreulicher Anblick, denn trotz der undankbaren Anstoßzeit reiste Union Berlin, wie schon vor einigen Jahren, mannstark an und tauchte den Gästeblock in ein feines rot. Dann jedoch stand Fußball auf dem Programm. Trainer Favre hatte für das Pokalspiel die Rotationsmaschine angeschmissen und ordentlich durchgewechselt. Dies hatte zu Folge, dass die Dortmunder Bank an diesem Abend vermutlich wertvoller war als die von England und dass es auf dem Rasen zunächst erstmal einige Zeit brauchte, bis die Rädchen ineinander griffen und der schwarz-gelbe Express Fahrt aufnahm. So entwickelte sich eine muntere Partie mit Möglichkeiten hüben wie drüben, aus denen letztendlich kurz vor der Pause das 1:0 durch Pulisic resultierte, mit dem es dann auch in die Kabinen ging.

Nach dem Seitenwechsel versäumte Borussia es nachzulegen und holte die Gäste somit mehr und mehr zurück in die Partie. Diese bedankten sich hierfür artig mit dem Ausgleichstreffer und weckten Borussia so aus der Lethargie. Mit intensivierten Angriffsbemühungen sollte es nicht lange dauern, ehe es wieder auf der richtigen Seite einschlug. Philipp nagelte die Kugel humorlos zum 2:1 in die Maschen. Wer jetzt aber dachte, das Ding sei durch, sah sich getäuscht. Wie bereits beim letzten Aufeinandertreffen im Pokal blieb Union auch dieses Mal hartnäckig und markierte kurz vor Schluss den nicht unverdienten Ausgleich. Somit ging es also wieder einmal in die Verlängerung.

Auch hier schenkten sich beide Teams nichts, allerdings blieben beste Gelegenheiten auf beiden Seiten ungenutzt und man stellte sich gedanklich schon auf weitere Überstunden und die Lotterie vom Punkt ein. Gar kein falscher Gedankengang, denn entschieden wurde das Spiel tatsächlich vom Punkt. Jedoch „schon“ in der 121. Spielminute. Nach Foul an Pulisic in der 117. Minute zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Während der schier endlosen Diskussionen und Psychospielchen brannten so ziemlich allen die Sicherungen durch. Glücklicherweise allerdings nicht einem gewissen Herrn Reus im schwarz-gelben Dress, der die Kugel nach einer gefühlten Ewigkeit zur kollektiven Massenekstase in den Kasten jagte. Unter dem Strich also ein erneut etwas schmeichelhafter Pokalsieg, aber was soll’s. Fragt wie schon in Fürth in 2 Tagen kein Mensch mehr nach.

Deshalb wurde die Mannschaft auch verdientermaßen gefeiert, ehe wir uns sputeten wieder den Bus zu erreichen. Ziel war es nämlich, möglichst fix vom Hof zu rollen, da einer unserer Mitfahrer noch zur Geburtstagssause geladen hatte. Da dieses Mal auch alle pünktlich am Bus waren, wurden die heimischen Gefilde, trotz erneuter Staus, gerade noch pünktlich erreicht und sowohl der Sieg, als auch das Geburtstagskind wurden in einer ordentlichen Sause bis tief in die Nacht gefeiert.

Autor: Andi

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