FC Bayern München – Borussia Dortmund 2:1
Alle Jahre wieder… steht plötzlich und unerwartet Weihnachten vor der Tür. Und irgendeine dämliche Los“fee“ schickt uns im Pokal quer durch die Republik zu den Bauern. Mittlerweile zum 7. Mal in Serie treffen nun schwarz-gelb und Norditalien im Pokal aufeinander und jedes Mal durfte man reisen. Ein Schelm wer hier böses denkt…
Alles meckern nützte aber nichts und so machte sich eine Delegation unseres Fanclubs am Mittwoch Mittag auf die Reise in Richtung München. Besonders erfreulich hierbei war, dass wir nach längerer Abwesenheit endlich wieder unseren Auslandskorrespondent von der grünen Insel bei uns begrüßen durften. Ähnlich erfreulich war auch die Wahl unseres Vehikels. Als schnöder Golf gebucht, wurde es auf Grund von Nichtverfügbarkeit kostenlos zu einer edlen VW Limousine upgegradet. Dementsprechend bestens gelaunt ging es auf die Reise und bei heiteren Anekdoten von Fahrten ins 17. Bundesland flogen die Kilometer schnell dahin. Als wir dann auch noch herausfanden, dass man durch die Rückbank direkten Zugriff auf die Getränke im Kofferraum hatte, war die Freude nochmals groß und man nutzte diese Verbindung diverse Male aus. Spannung kam dann noch einmal auf, als unser Weltenbummler seinen ersten Kümmerling auf deutschem Boden nach ca. 3,5 Monaten ansetzte… und ihn tatsächlich drin behielt. Die Gänsehaut ist zwar geblieben, das Spucken scheint er sich aber (vorübergehend) abgewöhnt zu haben.
Nach einigen amüsanten Zwischenstopps an Rastplätzen erreichten wir am frühen Abend das Münchener Schlauchboot. Nach nicht ganz so erfolgreicher Parkplatzsuche wie noch zuletzt in Mainz, landeten wir schließlich in einem Parkhaus und machten uns von dort auf den Weg in die Arena. Nach der endlosen Treppensteigerei durch den ganzen Bau erreichten wir letztlich den Gästeblock und sicherten unsere Plätze. Die Plätze sollten dann aber auch erstmal das einzige sichere in schwarz-gelb bleiben. Auf dem Feld wirkte Borussia hoffnungslos überfordert und hätte nach 15 Minuten schon locker 0:4 hinten liegen können, wenn nicht müssen. Auf Grund der fahrlässigen Chancenverwertung stand es aber „nur“ 0:1. Nach dem ersten Wirbel der Gastgeber fing die Mannschaft sich ein kleines bisschen, bis auf eine dicke Chance durch Yarmolenko sprang aber nicht heraus. Im Gegenteil, kurz vor der Pause erhöhten die Bauern noch auf 2:0.
Nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst das gewohnte Bild und Bürki musste zwei Mal in höchste Not retten, ehe die Gastgeber 2 Gänge rausnahmen und schwarz-gelb so zurück ins Spiel holten. Mit etwas Anlaufzeit verkürzt Yarmolenko 10 Minuten vor Schluss auf 1:2 und läutete so die Schlussoffensive ein, die Isak in der Nachspielzeit um ein Haar mit dem 2:2 gekrönt hätte. Wäre die Bude gefallen… unwahrscheinlich das müde wirkende Bayern dann noch einmal zurückgekommen wären. Unter dem Strich aber eine verdiente Niederlage, da man eigentlich nach 10 Minuten, allerspätestens aber kurz nach der Pause aussichtslos hätte zurückliegen müssen. Aber was soll’s, in München kann man mal verlieren. Werden jetzt halt Bundesliga und Euro-League aufgemischt.
Nachdem die Mannschaft in die Winterpause verabschiedet wurde, ging es auch für uns zurück in Richtung Parkhaus. Da wohl alle einfach nur ganz schnell von diesem hässlichen Schlauchboot weg wollten, ging zunächst einmal gar nichts und wir standen im Parkhaus still. Die Zeit wurde natürlich erst einmal für einen ausgiebigen Getränketest genutzt, ehe es dann nach einer gefühlten Ewigkeit endlich mal weiter ging. Auch die weitere Rückfahrt gestaltete sich als feucht-fröhliche Angelegenheit, bei der noch einige extrem aussagekräftige Sprachnachrichten verschickt wurden und auch sonst viel gelacht wurde. Einziger Wermutstropfen war, dass uns keine Burgerbratlokalität mehr bewirten wollte, da diese völlig unverständlicherweise ab 2 Uhr nachts nicht mehr geöffnet hatten. Glücklicherweise sind wir ja flexibel und verlegten den lustigen Teil der Fast-Food-Besuche kurzerhand nach draußen und da auch noch einige leckere Pfefferbeißer über waren, ging es gut gestärkt auf die letzten Meter. Hier wurde es dann aber doch merklich ruhiger, da sich der lange Tag bemerkbar machte und einige Teile der Bevölkerung am nächsten Morgen um 08:30 Uhr schon wieder am Schreibtisch sitzen mussten. Gegen 5 Uhr endete dann auch die letzte Tour des Jahres 2017 und alle erreichten wohlbehalten ihr zu Hause.
An dieser Stelle schließen wir ein turbulentes und ereignisreiches Jahr 2017 ab, welches einiges an Höhen und Tiefen, an anstrengenden, aber vor allem lustigen Fahrten und unzähligen einzigartigen Momenten für und mit Borussia Dortmund zu bieten hatte. Daher sei uns nun allen eine ruhige und friedliche Weihnachtszeit gegönnt, ehe beim Derbycup in Rietberg und an Silvester wieder richtig gezaubert wird. Bis dahin, allen frohe Weihnachten und wenn man sich nicht mehr sieht auch schon einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Autor: Andi
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