28. Spieltag I 31.03.2018 I Fc Bauern München – Borussia Dortmund

FC Bayern München – Borussia Dortmund 6:0

„Ich hoffe, ich wache gleich auf und sitze im Augustiner“ das ist so ein Zitat, dass mir zu der Fahrt nach München im Gedächtnis geblieben ist. Aber von Beginn an…

Am Karfreitag gegen 10:00 Uhr geht der gläubige Borusse in die Vereinskneipe um zu aller erst der Wirtin zum Geburtstag zu gratulieren. Der Vorstand tat dies mit einem wunderschönen Blumenstrauß und passendem Facebook Bild. Nachdem der erste Durst dann gelöscht war wurden die Reiseutensilien, sprich Gepäck und Getränke im Bus verstaut und wir machten uns auf die Reise ins katholische Bayern.

Wir waren wohl nicht die einzigen, die zu Beginn eines Feiertagswochenendes sich auf die Autobahn verirrten und so bog unser Fahrer (der Chef lenkt selbst) wieder ab von der Autobahn und nahm Richtung Warburg die landschaftlich schönere und auch schnellere Strecke. Immer gut, wenn man sich zu helfen weiß. Da die Fahrt aber auch ohne Stau lang war, konnte man sich im Bus zuerst mal damit beschäftigen, die recht bunte Truppe kennenzulernen bzw. auch zu begrüßen.
Wir machten das wie es bei uns so üblich ist mit der gemeinsamen Vernichtung einiger Alkoholika, manche auch „geschmuggelt“. Gerade auf der A7 angekommen musste dann die schmuggelnde Los-Fee ran um die versprochenen Preise unter das Borussen-Volk zu bringen. Zuerst wurde ein mitfahrender Osmane dazu überzeugt sich der gotteslästerlichen Haltung der restlichen Busbesetzung anzuschließen und gewann kurzerhand eine Schachtel leckerstem Kräuterlikörs, der dann in der Pause auch gerecht geteilt wurde. Der zweite Preis war eine Flasche Obstgetreide inklusive Plastikgebinde zum Genießen, die wurde von der späteren Ideengeberin gewonnen und auch geteilt wie es sich nun mal gehört. Als 1. Preis war ein Gutschein für eine Fahrt zum Auswärtsspiel in der kommenden Saison mit etwas Taschengeld ausgelobt. Diesen Preis sollte unser Orgileiter gewinnen der vorher lautstark die Preise an die anderen beiden überreicht hatte. Herzlichen Glückwunsch auch von dieser Stelle an die glücklichen Gewinner.

Zeit für eine längere Pause nahmen wir uns auf einem Autohof irgendwo im fränkischen Ausland und da erkannte ich, wie praktisch es ist, wenn der Fanclub eine vereinseigene Mutti hat, die den Donnerstag in der Küche verbrachte um die Reisegruppe mit leckeren Schnitzeln, Pfefferbeissern und Frikadellen zu versorgen. Ich glaube ich spreche für alle, wenn ich mich hier einmal ganz herzlich dafür bedanke.

Gestärkt ging es nun weiter auf die letzten Etappen Richtung bayrischer Landeshauptstadt und die Abendplanung musste so langsam begonnen werden. Sollte es in ein traditionelles Gasthaus in der Innenstadt gehen oder lieber in eine Kneipe in einem Schickeria Viertel, es gab viele Möglichkeiten. Als wir dann im Hotel mitten in der Innenstadt angekommen sind, ging es schnell auf die Zimmer zum frischmachen oder so etwas Ähnlichem und wieder hinunter an die Bar um die „Bierumschüttqualitäten“ des Personals zu begutachten und die Unterschiede zur Pilsener Brauart zu diskutieren. Nachdem alle versammelt waren ging es dann im Herdentrieb Richtung Schwabing um dort in einer Kneipe ein paar Bierchen zu trinken und den Abend ausklingen halt nein klingen nicht, auslaufen eher…, ja – auslaufen zu lassen. Denn aufgrund des stillen Feiertages durfte in keiner Lokalität Musik gespielt werden und es erklang also in der Kneipe recht wenig, außer unseren Stimmen, die hin und wieder etwas anstimmten, das konnte man aber nicht Musik nennen.

Da diese Kneipe sich über zwei Etagen erstreckte ist dann noch aufgefallen, dass die WhatsApp „Standort Funktion“ keine Höhenangaben enthält und so ein suchender Mitfahrer doch etwas verwirrt um sich schaute, als sein Telefon ihm verkündete der Gesuchte befinde sich 1m neben ihm und war dennoch nicht zu sehen. Aber auch dieses Mysterium konnte aufgelöst werden.

Nachdem es dann wieder Richtung Herberge gehen sollte entschlossen wir uns nicht mehr die Schillerstraße in München aufzusuchen, da die Damen dort immer so wenig anhaben und freuten uns lieber, dass der Nachtportier auch Hellbier aus der Flasche in ein 0,5 l Glas umfüllen konnte, so nahmen wir noch einen Schlummertrunk und ab gings ins Bett.

Am nächsten Morgen gings zuerst mal an den reichlich gedeckten Frühstückstisch eine wirklich tolle Auswahl, die wohl keine Wünsche offen lässt erwartete die ermatteten Mitreisenden um sich für einen langen Tag zu rüsten. Kurz darauf mussten wir uns auch schon sputen in die Braustube eines großen Münchner Brauhauses zu kommen denn unser Reiseleiter hatte uns dort einen Tisch reserviert. Und wir begannen den offiziellen Teil des Tages mit Weißwurst und Maß Bier. Es fanden sich immer mehr schwarzgelbe in der Lokalität ein, so dass nach kurzer Zeit die ersten Schmähgesänge auf den abendlichen Gegner aufkamen und auch bei der Zigaretten-Pause in der Einkaufsstraße wurde uns in offensichtlich bayrischer Mundart ein hoher Sieg gewünscht…… naja….

Ausgelassene Heiterkeit kann dann auch auf als man den gestrigen Abend Revue passieren ließ. Heutzutage macht man so etwas ja indem das Smartphone nach erhaltenen Bildern durchsucht wird. Ein Bild eines Ettelner Mitreisenden sorgte dann für Verwirrung, denn am Abend noch einfach so hingenommen, fiel doch bei genauerer Betrachtung eine gewisse Komik am abendlichen Schnappschuss auf. Mehr kann und will ich zu diesem Bild nicht mehr sagen, es sollte uns auch noch einige Zeit begleiten.

So verging die Zeit bis zum Aufbruch ins Schlauchboot recht kurzweilig und schon musste man nach Fröttmaning in die trostlose Gegend rund um die Arroganz Arena. Im Stadion schnell die Plätze eingenommen konnten wir noch die bayrische Werbeshow vor Beginn des Spiels mitbekommen. Ein Hersteller eine Weißbieres lobte für jedes Bayerntor 100 Liter Freibier aus, da lachten wir noch! In der Halbzeit-Pause muss dann wohl jemand aus der Marketing Abteilung in der Bayern Kabine gewesen sein und hat um Gnade gebettelt, anders kann ich mir das milde Ergebnis nicht erklären. Auch zu diesem Spiel möchte ich nicht mehr schreiben, außer dass der Organisator der Fahrt sich wünschte aufzuwachen und im Augustiner einen Alptraum gehabt zu haben. Leider war es echt….

Als es dann endlich vorbei war machten wir uns auf die Suche nach dem Bus und den noch darin enthaltenen Frusstbekämpfungsmitteln. Nachdem davon einige konsumiert wurden hellte sich die Laune auch wieder auf und auf der Rückfahrt wurden viele Anekdoten der letzten beiden Tage ausgetauscht.

Es war eine wirklich super Fahrt, die einmalig organisiert wurde, die Leute passten zusammen und wir hatten wohl alle mit Ausnahme der 90 Minuten Demütigung sehr viel Spaß. Danke von meiner Seite aus an alle Organisatoren, Busfahrer, Schnitzelbrater, Wegefinder, Selfischicker, Sprücheklopfer, Schnapsschmuggler, Liedumdichter, Knödelanfeuerer, Bierglasleerer, Polizistenzuwinker, Ubahnstationskartenautomatenversteher, Junggesellenabschiedssprenger, Fotoshoper, einfach allen, die die Fahrt so toll gemacht haben mit euch fahre ich gerne wieder irgendwo hin, vielleicht sogar zum Fußball.

Autor: Peter

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