27. Spieltag I 18.03.2018 I Borussia Dortmund – Hannover 96

Borussia Dortmund – Hannover 96 1:0

Nach dem beschämenden Auftritt und dem damit verbundenen Ende aller Europapokalträume, sollte es am Sonntag schon mit dem Heimspiel gegen Hannover weitergehen. Während Sonntagsspiele im allgemeinen schon ein Dorn im Auge aller Amateurfußballer und deren Vereine sind, schaffte man es mit der Anstoßzeit 13:30 Uhr jetzt nochmal einen draufzusetzen. Als direkt betroffener Amateuerspieler frage ich euch liebe DFL und lieber DFB, wer bitte soll denn vor oder nach einem Spiel zu dieser Uhrzeit noch für seinen Heimatverein spielen oder dort ein Spiel gucken, eine Bratwurst essen und so ein paar Taler in die meist arg gebeutelte Vereinskasse spülen? Und wie genau passt dies zu euren Aussagen, wie furchtbar wichtig euch die Basis doch ist?

Glücklicherweise hatte Petrus ein Einsehen und sorgte für eisige Temperaturen, denen die meisten Amateurspiele eh zum Opfer fielen, so dass man ohne schlechtes Gewissen am frühen Morgen aus den Federn kämpfen und das Vereinslokal aufsuchen konnte. Hier musste man sich aber erst einmal bei der Wirtin vergewissern, ob denn heute auch wirklich gespielt würde, denn um Schlag 9 war der Schreiberling das einzige Häufchen Elend, welches sich tapfer an seinem Glas festhielt. Nach und nach erwachten aber auch beim restlichen Fanclub die Lebensgeister, bzw. bei einigen dem Aussehen nach zu urteilen nur die Geister und man machte sich pünktlich auf den Weg in Richtung Westfalenstadion. Nach kurzweiligen ersten Minuten erreichten wir schließlich die erste Rast, bei der dann zur allgemeinen Erheiterung ein Steinhäuser Kreisligamessi eine Brötchentüte über den Parkplatz bolzte. Leider war sein „Mitspieler“ noch nicht ganz auf der Höhe und sein No-Look Kopfball endete nicht im Torjubel sondern mit lautem fluchen. Kommt davon wenn man nicht richtig wach ist…

Im Anschluss wurde sich wieder auf die eigenen Stärken besonnen und man testete bis zur Ankunft am Stadion noch das ein oder andere Kaltgetränk. Natürlich nur aus gesundheitlichen Zwecken, damit der Körper zumindest von innen schon einmal an die bitterkalten Temperaturen draußen gewöhnt war, die uns auf dem Marsch zum Stadion erwarten sollten.

Im Stadion angekommen, war es glücklicherweise bei weitem nicht so kalt wie befürchtet. Lediglich der Empfang der Mannschaft wirkte, berechtigterweise, ein wenig unterkühlt. Mit Anpfiff zeigte Borussia aber, dass man durchaus gewillt war, den Bockmist aus Salzburg schnell vergessen zu machen. Nach nicht mal einer Zeigerumdrehung hatte das Westfalenstadion schon den Torschrei auf den Lippen, Batshuayi jedoch stand der Pfosten im Weg. Auch in der Folge dominiert schwarz-gelb das Spielgeschehen, testet durch Schüüürrle den Querbalken und belohnt sich letztlich durch einen feinen Hackentreffer und Batshuayi mit der recht zeitigen Führung. Mit der Führung im Rücken meldete man die Niedersachsen bis zur Pause nahezu komplett ab, lediglich einmal musste Bürki eine brenzlige Situation entschärfen. Ähnlich harmlos wie die Mannschaft präsentierte sich auch der Gästeanhang der Niedersachsen, der eigentlich nur im Block stand und während der 90 Minuten gar nichts machte. Grund hierfür ist der weiter schwelende Streit bzw. das Fehlen von Teilen der aktiven Fanszene und Möchtegern-Investor/Scheich Martin Kind. Hierzu kann es eigentlich nur eine Meinung geben! 50+1 bleibt, Kind muss weg!!!

Nach dem Pausentee sollte sich dann ein munteres Spielchen mit guten Offensivaktionen auf beiden Seiten entwickeln. Während die Gäste langsam aber sicher ihren Mut in der Offensive fanden und bei einigen Aktionen zum Glück der letzte Pass nicht kam oder die Abseitsfahne hochging, bot sich Borussia fast schon zwangsläufig Raum zum kontern, der aber auch nicht in zählbares umgemünzt werden konnte. Beste Chance hierauf bot sich kurz vor Schluss, als der Ball erneut an den Pfosten klatschte. Unter dem Strich blieb es so beim verdienten 1:0 Heimsieg, mit dem man sich nun in die Länderspielpause verabschiedet.
Verabschiedet haben wir uns dann auch recht schnell, denn bei frischem Wind und dem langen Rückweg war jeder froh wieder schnell im warmen Bus zu sitzen.
Auf Grund der frühen Tageszeit und damit langer Regeneration bis zum nächsten Weckerklingeln wurde es auch noch eine entsprechend lustige Rückfahrt. Hoffen wir, dass auch die Profis die freie Zeit nutzen um den Akku wieder aufzuladen und dann beim nächsten Spiel den Bauern ein paar Eier ins Nest legen und so die Meisterfeier noch ein wenig verschieben.

Autor: Andi

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