Borussia Dortmund – Atalanta Bergamo 3:2
Nachdem die Bundesliga schon voll in der Rückrunde angekommen ist, hat nun auch die Europa League nachgezogen und ist mit der ersten K.O.-Runde ebenfalls aus der Winterpause erwacht. Nachdem es beim letzten Auftritt von Borussia in diesem Wettbewerb schon viele attraktive Gegner und Fahrten jenseits der (mittlerweile) bekannten europäischen Metropolen gab, trifft man auch in diesem Jahr mit Atalanta Bergamo auf einen interessanten Gegner.
Da das Heimspiel zur sehr arbeitnehmerfreundlichen Uhrzeit 19 Uhr stattfand, musste der Großteil leider auf das obligatorische Bierchen im Vereinslokal verzichten und man sputete sich, um möglichst schnell den Bus zu beladen und auf die Bahn zu kommen. Da man die Pausen kurz hielt und niemand geringeres als der beste Kutscher der Welt hinterm Steuer saß, erreichten wir das Westfalenstadion dennoch rechtzeitig. Drinnen angekommen klafften doch noch einige Lücken im weiten Rund, lediglich der Gästebereich war schon mehr als gut gefüllt. Man durfte also gespannt sein, was die Italiener während der 90 Minuten auf die Beine stellen würden.
Zunächst einmal war aber der Süden des Stadions dran, der Borussia mit gelben Papier- bzw. Konfettiregen willkommen hieß. Dies sollte dann auch das letzte Highlight der Süd bleiben, denn die Stimmung war während der 90 Minuten wieder einmal stark ausbaufähig. Weniger ausbaufähig war hingegen die Leistung der 11 Borussen auf der grünen Wiesen. Von Beginn an ging man konzentriert zu Werke und erarbeitete sich gute Abschlüsse. Einen davon schloss der viel gescholtene Schürrle nach 30 Minuten zur verdienten Führung ab, mit der es auch in die Kabinen gehen sollte. Weder auf dem Platz noch auf den Rängen machten die Gäste einen sonderlich starken Eindruck, was sich allerdings nach der Pause ändern sollte. Während schwarz-gelb wohl noch den warmen Pausentee verdaute, hatte Bergamo schon wieder Bock auf Fußball und überrumpelte die Dortmunder Defensive gleich doppelt und drehte die Partie binnen kürzester Zeit.
Wäre nicht bekannt, das zu internationalen Auswärtsspielen geflogen wird, man hätte meinen können, die Abwehr hätte schon im Schlafwagen Richtung Bergamo gelegen. Nach kurzem Schütteln ging es aber wieder verstärkt in Richtung Tor der Gäste. Und sobald schnell auf dieses zugespielt wurde, wurde es gleich gefährlich. Batshuayi nagelte aus 16 Metern die Pille einfach mal drauf und kann direkt seinen ersten internationalen Treffer für den BVB bejubeln. Mit entsprechendem Aufwind ging es also nun in die Schlussphase, in der Borussia zwar durchaus bemüht aber nur noch wenig durchschlagskräftig war. Während sich alle schon mit einem undankbaren 2:2 als Ausgangslage für das Rückspiel abfinden wollten, hatte der Sportsfreund Batshuayi noch einen im Köcher. Nach feinem Zuspiel am Fünfereck nicht lange nachgedacht und Vollspann rein ins Vergnügen zum 3:2 war das Motto, welches das Westfalenstadion in der Nachspielzeit noch einmal beben ließ.
Kurz darauf war auch Schluss und man konnte sich mit einer guten Ausgangslage für das Rückspiel auf die Heimreise machen. Diese fiel dann auf Grund der Uhrzeit und diversen viel zu früh klingelnden Weckern am nächsten Morgen entsprechend gesittet, harmlos und unspektakulär aus. Spektakulärer dürfte es aber schon bald weitergehen, wenn die Reisen nach Ostholland und zum Rückspiel in Bergamo anstehen
Autor: Andreas
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