03.03.2018 I 29. Spieltag Jupiler League (BEL) I KAA Gent – KV Oostende

KAA Gent – KV Oostende SV 2:3

Da ich das vergangene Wochenende in Belgien verbracht habe, habe ich mit einem Freund die Gelegenheit genutzt um mir mal ein Spiel der ersten belgischen Liga anzuschauen.

Von unserem Quartier in der Nähe von Antwerpen (In Antwerpen ist immer Stau – es sei denn man fährt mit Einheimischen am Wochenende) machten wir uns am späten Vormittag auf den Weg in die wunderschöne Stadt Gent. Hier stand zunächst mal Sightseeing an, indem wir mit einem Kleinboot eine Kanalrundfahrt unternommen haben. Zusätzlich haben wir uns in der Innenstadt die Burg Gravensteen und den Dom angeschaut.

Belgien ist wohl für 2 Sachen berühmt. Zum einen haben wir uns diverse Chocolatiers angeschaut und natürlich ist Belgien auch bekannt für gutes Bier. Am Nachmittag standen wir vor der Wahl in welche Kneipe wir gehen. Zur Auswahl stand eine Kneipe mit 500 und eine mit 170 Biersorten. Da in unserem Nachbarland die meisten Biere erst ab einer Umdrehung von 8% beginnen haben wir uns für die Lokalität „Bierhuis“ mit den 170 Biersorten entschieden. Hier waren einfach die Chancen besser mal alles zu probieren, klappte leider nicht ganz.

Gegen 18:00 Uhr machten wir uns mit dem PKW auf zum Stadion. Leider wussten wir nicht, dass es in Belgien wohl üblich ist neben der Karte sich ebenfalls seinen Parkplatz vorher reservieren zu müssen. Aus diesem Grund wurden wir wieder weggeschickt und die Fahrt vom Stadion weg wurde immer länger. Irgendwie haben wir dann doch noch einen Parkplatz gefunden, und zwar auf der anderen Seite der Autobahn. Der Vorteil war, dass hier der Parkplatz nur 0,50 € gekostet hat, der Nachteil war der Fußmarsch von einer halben Stunde, Gott sei Dank sind wir ja aus den vergangenen Monaten aus Dortmund schon gut trainiert. Bleibt noch zu erwähnen, dass kein Fußweg zum Stadion führte sondern nur ein Fahrradweg.

Das Stadion selber war ein schönes Schmuckkästchen und ebenfalls ein reines Fussballstadion. Schade war nur, dass von den Tribünen bis zum Spielfeldrand trotzdem sehr viel Platz war, dieser Platz wurde dann dazu genutzt um ein Auto mit Werbung durch das Stadion fahren zu lassen.

Die Partie selber sollte eine vollkommene verrückte Sache werden. Die Heimmannschaft aus Gent versuchte von Anfang an die Initiative zu übernehmen, allerdings fiel diesen sehr wenig nach vorne ein. Die Gäste versuchten irgendwie von Anfang an das 0:0 zu halten. So spielte sich fast das komplette Geschehen in der Hälfte der Gäste bis zum Strafraum ab. Die Gäste kamen in der ersten Hälfte nur einmal nach vorne und bekamen prompt einen wahrscheinlich unberechtigten Handelfmeter zugesprochen. Und schon stand es 0:1 und keiner wusste warum. Das war auch gleichzeitig der Pausenstand.

Die zweite Halbzeit ging genauso weiter wie die erste aufgehört hatte. Die Gäste machten rein gar nichts. In der 73. Minute waren diese dann aber das zweite Mal vorne. Flanke von rechts, der Versuch des Stürmers mit der Hacke den Ball zu spielen scheiterte zwar (er hat den Ball nicht richtig getroffen), der Torwart war aber so perplex das die Kugel ins Tor kullerte. Eigentlich hatten die Gäste keine einzige Torchance, führten aber mit 2:0. Gent steckte aber nicht auf und kam in der 76. Minute zum 1:2 Anschlusstreffer. So stand es bis die 90 Minuten um waren und die Nachspielzeit in Höhe von 5 Minuten angezeigt worden ist. Plötzlich machte einer den Robben und die Hausherren bekamen einen Elfmeter zugesprochen, dieser wurde in der 93. Minute eiskalt zum Ausgleich verwandelt. Der KV Oostende spielte weiterhin nur auf Zeit. So gab es noch eine gelbe Karte wegen Spielverzögerung, weil der Anstoß nicht ausgeführt worden war . Die Hausherren wollten mehr und spielten nochmal nach vorne, der Angriff wurde abgewehrt. Langer Ball nach vorne und die Gäste zogen nochmal aus 20 Metern ab. Schlechter Schuss, nein, abgefälscht DRIN!!!

Das 2:3 in der 96. Minute. Der Schiri pfiff gar nicht mehr an, der Gästeblock tobte, die Heimfans waren entsetzt und mittendrin 2 Deutsche die sich vor Lachen nicht mehr eingekriegt haben. Oostende hat 3 Tore erzielt und hat praktisch keine einzige gute Torchance gehabt.

Fazit:
Eigentlich ein Grottenkick, aber die Nachspielzeit hat sehr viel entschädigt.

Auf dem Rückweg zum Auto ist uns aufgefallen, dass wir heute kaum Polizei im Rahmen des Spiels gesehen haben. 2 Polizisten haben wir gezählt, und diese haben nach dem Spiel den Verkehr geregelt. Ich glaube, dass sehr viele sogenannte Möchtegernfans sich in Deutschland darüber mal Gedanken machen sollten weshalb das so ist.

Zum Schluss muss ich noch Grüße vom belgischen Regenbogenjohnny übermitteln. Das Vereinswappen von KAA Gent zeigt einen Indianer. Die Vereins- bzw. die Stadionzeitschrift heißt „Wigwam.“

Autor: Alexander

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