Bundesliga I 16.03.2019 I Hertha BSC Berlin – Borussia Dortmund


Hertha BSC Berlin – Borussia Dortmund 2:3

Samstags abends unter Flutlicht im Olympiastadion hieß es also am 16. März 2019 für unsere Borussia. Ein vom Fanclub eingesetzter Bus und einige Mitfahrer befreundeter Fanclubs waren auch dabei. Klang alles sehr vielversprechend als man sich am Samstag Morgen auf den Weg in die Hauptstadt machte. Wäre da nur nicht die nicht allzu positive Bilanz im Hinterkopf mehrerer Mitfahrer gewesen, die sich auf die Punkteausbeute unserer Borussia in den letzten Jahren auswärts gegen die Hertha bezog. Wenn man an ein Auswärtsspiel in Berlin dachte, kam einigen der Gedanke: „Da werden heute wieder Punkte abgegeben!“ Aber dies sollte sich nicht bestätigen, aber dazu später mehr…

Wir trafen uns mit einigen Mitfahrerinnen und Mitfahrern der Bürener Besetzung ab 07:30 Uhr zum Frühstück bei einem meiner Schreiber-Kollegen. Bei den ersten kühlen Getränken und einer ausgiebigen Stärkung verflog die Zeit bis zur Abfahrt dann auch wie im Flug und die Gedanken an einen erneuten Punkteverlust in der Hauptstadt verblassten recht schnell. Dies lag vermutlich auch daran, dass man sich mehr und mehr auf das Leeren der Getränkevorräte konzentrierte. Dabei probierten einige extrem Wagemutige einen interessanten Schnaps, den einer der Mitfahrer von seinem beruflichen Aufenthalt in China mitgebracht hatte. Als man jedoch nachher per Internet versuchte, eine Übersetzung des Etikett-Aufdruckes des Schnapses zu finden, musste man feststellen, dass der Schnaps vermutlich nicht wirklich als „Fettverteiler“ nach dem Essen diente, denn die Übersetzung zeigte an, dass dieser Schnaps scheinbar „essbarer Weihrauch“ sein sollte. Ein wenig ungläubig und auch kurz um ihre Gesundheit besorgt, schauten sich die eifrigen Trinker derweil verdutzt an. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte der „essbare Weihrauch“ bereits seinen Weg in den Magen gefunden. Sei es drum, einige Schlucke vom kühlen Blonden hinterhergegossen und weiter ging die wilde Fahrt. Als man sich dann reichlich gestärkt hatte, nahm man den Weg zu unserem Vereinslokal zu Fuß in Angriff, wo der Bus und die weiteren Mitfahrer bereits auf uns warteten. Dort wurden dann zunächst erst einmal die weiteren Mitfahrer, sowie besonders unsere Freunde aus Lippstadt begrüßt.

Pünktlich zur Abfahrtszeit um 09:30 Uhr rollte der Bus dann gen Hauptstadt. Die Stimmung im Bus war von Beginn an super, sodass die ersten Kilometer schnell über die Bühne gingen. Bei kühlen Getränken und dem ein oder anderen Klassiker, der über die Musikboxen lief, verflog die Zeit extrem schnell, sodass man kurz vor Hannover die erste Pause einlegte. Nach dem üblichen Wechsel der leeren Kisten gegen die vollen, konnte man von dort aus weiter in Richtung Berlin fahren. Wer die letzten Jahre mit nach Berlin gefahren ist weiß, dass jemand bei dieser Tour auf keinen Fall fehlen darf: Der berühmt berüchtigte Trommelschlumpf. Dieser legte auch nach der Pause so richtig los, wobei er sich jedoch eine andere Möglichkeit zum Trommeln suchen musste, da die Zeit am Samstagmorgen leider nicht mehr für einen Einkauf im Baumarkt reichte, um dort einen Eimer zu erwerben, der in den letzten Jahren bei den Auswärtstouren nach Berlin dafür gesorgt hatte, dass man mit ständigem Trommeln im Bus bedacht wurde. Schade aber auch! Der Trommelschlumpf stimmte einige Gesänge für unsere Borussia an und so stimmte man sich im Bus auf das zu erwartend schwierige Auswärtsspiel ein. Nach einer weiteren Pause kurz vor Berlin, wurden dann die letzten Meter zügig vom Tacho gerissen, sodass wir am späten Nachmittag frühzeitig vor Spielbeginn am Olympiastadion eintrafen.

Dort angekommen begab man sich zügig zum Gästeeingang. Wie durch ein kleines Wunder schafften es dann auch alle Mitfahrer trotz Promillegrenze ins Stadion und man nahm seine Plätze im Gästebereich ein. Bei weiteren Gesprächen unter den Mitfahrern im Block, verstrich auch die restliche Zeit bis zum Anpfiff recht schnell. Dann ging es auch auf dem Rasen schon los und der Ball rollte um 18:30 Uhr. Jeder, der das Spiel gesehen hat, ob im TV, im Stadion oder sonst wo, bekam ansehnlichen Fußball zu sehen, was einen extremen Kontrast zu den letzten Auswärtsspielen der Borussia in Berlin bildete. Hertha erwischte einen guten Start ins Spiel und so traf Kalou bereits in der vierten Minute zum 1:0 für die Hertha. Borussia zeigte sich vom frühen Rückstand unbeeindruckt und spielte munter nach vorne, sodass Delaney bereits zehn Minuten nach dem frühen Rückstand ausgleichen konnte. Alles wieder auf Null also und es entwickelte sich ein ansehnliches Spiel auf beiden Seiten. Hertha bekam dann in der 35. Minute einen Elfmeter zugesprochen durch ein vermeintliches Handspiel von Borussias Verteidiger Weigl. Kalou versenkte den Ball souverän halbhoch im Eck und so führte zur Halbzeit die Hertha mit 2:1. Borussia gab sich aber noch nicht auf und kam mit enormer Wucht aus der Kabine, sodass Zagadou bereits in der 47. Minute zum Ausgleich einköpfte. 2:2 also, wieder alles auf null. Man merkte, dass der Sieg für unsere Borussia durchaus noch drin war. Also spielte man weiter nach vorne, kreierte unzählige Torchancen, die jedoch alle nicht den Weg ins Tor der Herthaner fanden. Aber auch die Hertha hatte noch einige gute Gelegenheiten, die jedoch zum Glück an Bürki und einmal auch am Pfosten von Bürkis Tor scheiterten. Auf der Tribüne machte sich irgendwie teilweise der Gedanke breit, dass man wieder nur ein Unentschieden mitnehmen werde. In der 85. Spielminute sah ein Spieler der Hertha dann noch die gelb-rote Karte, sodass Borussia die letzten Minuten in Überzahl aufspielen konnte. Als dann bis zur 90. Minute immer noch das 2:2 auf der Anzeigetafel vorzufinden war, schrieben die meisten einen Sieg schon ab. Aber da hatte man die Rechnung ohne unseren Kapitän Marco Reus gemacht, der nach Vorlage von Sancho in der 92. Spielminute zum 3:2 aus Dortmunder Sicht traf. Massenekstase und pure Freude und Erleichterung kamen im Gästeblock zum Vorschein. Ibisevic sah nach einer Tätlichkeit in der 95. Minute noch die rote Karte auf Herthaner Seite und kurz darauf ertönte dann auch der Schlusspfiff. Riesiger Jubel im Gästeblock brach erneut aus und man zelebrierte den wichtigen Sieg im Kampf um die Meisterschaft nach Spielende gemeinsam mit der Mannschaft, die es sich nicht nehmen ließ, in die „Deutscher Meister wird nur der BVB“-Gesänge miteinzusteigen.

Als man dann die Mannschaft gebührend gefeiert hatte, packten wir zügig alle sieben Sachen zusammen und machten uns auf den Weg in Richtung Busparkplatz. Dort angekommen ging es schnell an den erneuten Kistentausch im Bus. Nachdem dies erledigt war, stand einer ausgelassenen Sause auf der Rückfahrt nichts mehr im Wege. Man zelebrierte bis zur ersten Pause hinter Hannover die Tabellenführung mit den üblichen Kaltgetränken (oder zu diesem Zeitpunkt besser gesagt eher schon warm gewordenen Getränken) und den musikalischen Klassikern der Hinfahrt. Während der ersten Pause bemerkten wir, dass sich auch ein bekanntes Fast-Food Restaurant auf dem Rastplatz befand, dass sofort geentert werden sollte. Daraufhin mussten wir jedoch zum Bedauern feststellen, dass dieses schon geschlossen hatte, was für Unmut und Unverständnis bei einigen Mitfahrern sorgte. Einer der Mitfahrer war besonders verzweifelt. Er hatte scheinbar einen solch großen Hunger, dass er in einer Tour davon sprach, wie gerne er sich jetzt doch in eine Badewanne mit exakt 140 Hähnchen Nuggets legen wolle und diese verzehren wolle. Aus den 140 Nuggets wurde leider nichts mehr und so musste auch er sich gedulden, bis er Zuhause angekommen war, um dort noch eine Mahlzeit zu sich zu nehmen.

Nach dieser ersten Pause während der Rückfahrt ging es weiter in Richtung Büren. Diese zweite Hälfte der Rückfahrt fiel dann aber nicht mehr allzu ausgelassen aus, sodass viele der Mitfahrer die durch die ausgeschalteten Lampen im Bus eingetretene Dunkelheit nutzten, um ein Nickerchen zu machen. Nach einer letzten kurzen Pause kurz vor Kassel, begab man sich nun aber letzten Endes wirklich auf die letzten Meter gen Büren. Ohne weitere Vorkommnisse erreichten wir unser Vereinslokal in Büren gegen 03:00 Uhr. Nach dem Aufräumen und Säubern des Busses und der Verabschiedung von den anderen Mitfahrern, vor allem denen von den befreundeten Fanclubs, begaben sich alle auf den Weg nach Hause, um den begonnenen Schlaf fortzuführen.

Es war also alles in allem wieder eine ereignisreiche Fahrt, die mit einem super Ergebnis und der erneuten Tabellenführung für Borussia gekrönt wurde. Abschließend ist noch ein besonderer Dank auszusprechen an unsere beiden Busfahrer, von denen einer unser bekannter und beliebter Busfahrer Dieter war. Ein weiterer Dank geht an Andreas, der die Busleitung übernommen hatte und diese in bester Art und Weise ausführte. Außerdem geht noch ein Dank an die befreundeten Fanclubs, die die Tour mit uns bestritten haben, vor allem dahingehend an unsere Lippstädter Freunde! „Büren und Lippstadt, wir singen Lippstadt und Büren!“ Auf weitere Touren mit euch. Nächste Woche geht es für den BVB zuhause gegen den VFL Wolfsburg ran, wo man erneut versuchen muss und auch wird, Punkte auf dem Weg zur Meisterschaft einzufahren. „Auf dem Weg zum Ziel, keiner kann uns halten!“ BORUSSIA DORTMUND FÜR IMMER DEUTSCHER MEISTER!

Autor: Fabian

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