Bundesliga I 22.09.2019 I Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund

Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund 2:2

Sonntag. Abendspiel. Frankfurt. Auswärts.
Vorzeichen für ein emotionales und packendes Spiel, mit ambitioniertem Support von den Rängen.
Vor den Spielen in Frankfurt hat man zwar Respekt, aber auf die Reise freut man sich doch jedes Jahr
wieder. Aus diesem Grund ließ sich eine sehr dezimierte “Gruppe“ vom Bürener Fanclub den Spaß
nicht nehmen, sich spontan Karten für das Spiel zu organisieren und, trotz Widrigkeiten im Vorfeld,
gen Süden zu fahren.
Die Anreise im Auto verlief Dank des LKW-freien 7. Tages der Woche reibungslos. Bis zur Einfahrt in
das Waldstück in dem Waldparkplatz und Waldstadion liegen. Denn bereits zwei Stunden vor Anpfiff
war der Parkplatz von Ordnern als voll erklärt worden, sodass man auf einer Fahrbahn der
zweispurigen Zufahrtsstraße bzw. dem Seitenstreifen zwischen Baumstämmen und kleinen
Begrenzungs-Felsen parken durfte. Ein herzliches Willkommen! Für diesen besonderen Parkservice –
weit weg vom eigentlichen Parkplatz – durften auch noch sportliche sechs Euro Parkgebühr
abgegeben werden. Die Stimmung kam langsam auf dem Höhepunkt des Tages an.
Gut eine Stunde vor dem Spiel kamen wir endlich an unsere Karten und durch den Einlass. Wie jedes
Jahr wieder konnte man in Anbetracht der, nennen wir es Mal schmeichelhaft, suboptimalen
Fantrennung, nur den Kopf schütteln. Ohne langes Zögern begaben wir uns in den Sitzplatz-Bereich
des Gästeblocks. Dass es dieses Mal nicht zu Stehern gereicht hatte, war an diesem Tag besonders
ärgerlich, da man in Frankfurt ziemlich weit vom Stimmungskern entfernt ist und sich mit vielen der
passiven „Supporter“ auseinandersetzen muss. Kein Zuckerschlecken! Nichtsdestotrotz konnten die
Stehplätze in der ersten Reihe des Sitzbereichs erfolgreich verteidigt werden. Der Block wurde
spontan zu einem teilweise erweiterten Stehplatz-Bereich, Tagesziel erreicht!
Auf dem Spielfeld sah sich das Team des BVB zu Anfang weniger Schwierigkeiten ausgesetzt als wir.
Bereits in der 11. Minute konnte Axel Witsel die Kugel technisch brillant im Kasten unterbringen. Die
Dominanz hielt bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit an. Gefühlt sah man es schon Minuten vorher
kommen: unzureichende Verteidigung auf der linken Seite und schon sieht die Eintracht die 1 auf
ihrer Seite der Anzeigetafel stehen. Mit einem Gefühl der Vorahnung ging es in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte ging das Spiel hin und her, mit Chancen auf beiden Seiten. Schließlich
könnte Sancho in der 66. Minute zum 1:2 stellen. In der kommenden Viertelstunde liegt das Siegtor
noch zwei Mal vor Reus Füßen, doch es soll an diesem Tag nicht sein. Stattdessen drückte Frankfurt
trotz so viel mehr Pflichtspielen noch Mal aufs Gas und erzwang den Ausgleich.
Ob es am Ende ein Mentalitätsproblem ist, lässt sich nicht von außen beantworten. Auf den sozialen
Plattformen wie Instagram zeigt sich ein Teil der Spieler reuig nach den verpassten drei Punkten.
Man nimmt es ihnen für einen Moment ab. Bis man am nächsten Tag Posts genau dieser Spieler zu
Werbezwecken sieht und sich ernsthaft fragt, welches Interesse höher wiegt.
Nach dem fünften Spieltag nicht an Platz 1 zu stehen, ist hier nicht das Drama. Wir sind ganz andere
Achterbahn-Fahrten gewöhnt. Aber dass man sich nur durch das Torverhältnis vom geliebten Feind
unterscheidet und ein Kunstprodukt die Tabelle anführt ist Zeichen genug dafür, dass es jetzt
notwendig ist, den Fokus zu finden.

Autorin: Johanna

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*