Bundesliga I 06.04.2019 I Bayern München – Borussia Dortmund

Bayern München – Borussia Dortmund 5:0

Seit ein paar Minuten sitze ich nun vor diesem Word-Dokument und so richtig will mir kein gelungener Einstieg in den Bericht zu unserer Fahrt nach München einfallen. Auch zwei Tage nach Abpfiff fällt es enorm schwer das Spiel an sich und die bisherige Saison im Kontext des Spiels einzuordnen. Einerseits sagt ein Teil in mir: „Wer hätte vor der Saison gedacht, dass wir Anfang April mit einem Punkt Rückstand auf den Tabellenersten uns auch trotz der Partie am Samstag im realistischen Titelrennen befinden?“ Ein anderer Teil sagt aber auch: „7 Punkte Vorsprung Anfang Februar, vermutlich größte Titelchance seit langen, desolates 5:0 in München und nun halt nicht mehr Erster, nichts mehr in der eigenen Hand.“
Vermutlich tut es auch diesem Bericht wie so häufig ganz gut, wenn wir die Ereignisse vom Samstag erstmal chronologisch aufrollen.
Während es in den letzten Jahren häufig in den frühesten Morgenstunden nach München ging, wurde in diesem Jahr auf Wunsch der Mitfahrer darauf verzichtet, vor dem Spiel noch in die Innenstadt zu fahren, wodurch wir uns zur deutlich christlicheren Uhrzeit um 8:30 Uhr zur Abfahrt in Büren trafen.
Besonders erfreulich: Auch heute konnte wieder mit der Unterstützung unserer befreundeten Fanclubs ein Reisebus vollgemacht werden. Vielen Dank an dieser Stelle schon einmal erneut für die Organisation an alle Verantwortlichen! Es bleibt zu hoffen, dass unseren Kartenwünschen in Zukunft ebenso gut entsprochen wird und wir weiterhin, auf diese Art und Weise durch die Republik reisen dürfen.
Dementsprechend gut gelaunt, ging es auf die ersten Kilometer Richtung München. Wie gewohnt, verflog die Zeit bei den üblichen Gesprächen recht schnell. Erwähnenswert war aber vor allem das kulinarische Angebot auf der Hinfahrt, das neben den bekannten Flüssigangeboten auch reihenweise mitgebrachte Frikadellen, Pfefferbeißer und sogar eigens vom Busfahrer kredenzte Bockwürstchen zu bieten hatte. Danke dafür! Einem Mitfahrer gefiel das Angebot sogar so gut, dass er sich gleich zweimal auf der Zunge zergehen ließ… Wohl bekomm´s!
Am Schlauchboot angekommen, konnten wir leider, wie schon befürchtet, nicht auf den Gästeparkplatz parken und wurden stattdessen vorm Stadion rausgeschmissen. Der Bus fuhr schon mal vor in Richtung provisorischen Gästeparkplatz, welchen wir nach dem Spiel per ausnahmsweise mal gut organisierten Shuttle-Transfer relativ problemlos erreichen sollten.
Mit Toreöffnung ging es ins Stadion, wo kurze Zeit später das Siegtor der Frankfurter Eintracht in der verhassten Turnhallte bejubelt werden durfte. Dies war dann allerdings auch schon alles, worüber man sich in den darauffolgenden Stunden freuen durfte.
Den Auftritt unserer Mannschaft wird vermutlich jeder gesehen haben (wer es nicht getan hat: Glückwunsch!), daher spare ich an dieser Stelle den Absatz zum Spielverlauf. Unterm Strich muss man festhalten, dass man mit dieser mutlosen Leistung eher an Mannschaften wie Wolfsburg oder Mainz erinnert hat, über die man sich immer so gerne beschwert, wenn sie sich mal wieder in München abschlachten lassen.
Dementsprechend bedient ging es zurück zum Bus, wo im Interesse aller schnell die Heimreise angetreten wurde. Glücklicherweise boten die übrigen Flüssigreserven zumindest die Chance die Niederlage ein wenig erträglicher zu gestalten. Dies wurde auch ausgiebig genutzt, wodurch sich doch noch eine recht amüsante Rückfahrt entwickelte, was sicherlich auch an der in Berlin eingeführten neuen Bus-CD mit dem Namen „Bloß nicht anmachen!“ gelegen hat. Nach und nach verliefen allerdings immer mehr Mitfahrer dem Schlaf, ehe wir gegen 4 Uhr morgens unser Vereinslokal erreichten.
Hier konnten noch einige Nachtschwärmer der Bürener Kneipennacht eingesammelt werden, ehe es nach 20 Stunden Tour ins wohlverdiente Bett ging.
Was bleibt sportlich nach dem Spiel? Natürlich ein extrem bitterer Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft, aber beim sonntäglichen Blick auf die Tabelle eben auch die Erkenntnis, dass wir nur einen Punkt hinten dran sind. Viel zu verlieren ist nun also nicht mehr. Also raffen wir uns auf der Tribüne nochmal auf, schmeißen gemeinsam mit der Mannschaft die letzten Körner rein und schauen wofür es schlussendlich am 18. Mai reicht.
Auf dem Weg zum Ziel…

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*