Europa League Zwischenrunde I 22.02.2018 I Atalanta Bergamo – Borussia Dortmund

Atalanta Bergamo – Borussia Dortmund 1:1

„BVB, wir sind immer da, ob es regnet oder schneit, selbst beim größten Unwetter“

Eigentlich beschreiben diese Textzeilen schon den ganzen Ausflug, aber selbstverständlich wollen wir den Daheimgebliebenen etwas detailliertere Einblicke in die Tour nach Reggio Emilia zum Rückspiel gegen Atalanta Bergamo geben.
Der Trip begann in aller Herrgottsfrühe am Donnerstag um halb drei Uhr nachts mit der Autofahrt nach Berlin Schönefeld. Von Niedersachsen aus die entspannteste Variante und bei Flugkosten von 9 Stadion-Bier mit Sicherheit auch die freundlichste Variante für das magere International-Fahrer-Sparschwein.

Mit Sonnenaufgang verließen wir die Startbahn Richtung Süden. Der Berliner Sitznachbar hatte es gerade noch geschafft seinen Chef über Abwesenheit durch Krankheit zu informieren, wie schon gegen Tottenham – wir wünschen von hier gute Besserung und dass sein Immunsystem besser ist als angedeutet – sollte für die Abendstunden noch von enormer Bedeutung sein.

Nach zauberhaften 90min am Leihwagenschalter und Position 19 in der Warteschlange, konnten wir unerwarteterweise noch unsere Fanclubkollegen mit Ankunft aus Köln begrüßen. Nach gemeinsamem Gang zum Mietwagen-Plateau trennten sich unsere Wege bis zum späten Nachmittag. Um noch etwas für die Romantik in Italien zu tun, machten wir einen Abstecher nach Sirmione am Gardasee. Einsetzender Nieselregen konnte die obligatorische Pizza nicht vermiesen und zumindest eine handvoll Urlaubsfotos sprangen dabei heraus – ein hoch auf alle erdenklichen Tools zur Fotobearbeitung!

Mit viel zeitlichem Puffer erreichten wir mit dem liebgewonnenen Twingo den bewachten Gästeparkplatz. Dort trafen wir dann auch wieder auf den Rest aus Büren, der ein winziges Karten-Problem im Gepäck hatte, das sich aber zur Erleichterung aller schnell lösen ließ. Der Shuttlebus brachte uns schnell zum Mapei-Stadion wo uns Techno anstelle von BVB-Lieder begrüßte. Man merkte schon, dass alles etwas anders werden sollte als sonst auf internationalen Reisen. Pünktlich mit der Ankunft am Stadion setzte auch der Regen ein. Und von 17- 24Uhr sollte er unser Begleiter bleiben. Was im Fernsehen aussah wie freundlicher Nieselregen war in Wahrheit durchdringender, kalter Regen, der zum Ende der Partie zentimetertiefe Pfützen auf Tribüne und Sitzschalen hinterließ. Wer dachte, dass Atalanta sich ein modernes Stadion als Ausweich-Austragungsort gesucht hatte, wurde schnell eines besseren belehrt. Selbst ein Dach fehlte! So standen, sangen und sprangen wir also im strömenden Schneeregen im charmanten Oldschool-Stadion. Sommer ist eben wenn man trotzdem lacht!

Mit Schalchoreo und wärmendem Feuer wurde in das Spiel gestartet. Ein Tor würde erstmal reichen, das war allen bewusst. Doch man startete unschön mit einem Gegentor und plötzlich war klar, dass es kein Spaziergang werden würde. Dortmund tat sich schwer und erzeugte zahlreiche Sorgenfalten. Dank mangelnder Chancenverwertung der Mannschaft aus Bergamo reichte am Ende das durch den genesenen Marcel Schmelzer erzielte Tor zum Unentschieden für das ersehnte Weiterkommen in die nächste Auslosungsrunde. Nach knapp 60-minütiger Blocksperre wurden wir in den Regen und zu den Shuttlebussen entlassen.

Während sich die größere Gruppe aus Büren auf den Weg ins Mailänder Hostel machte, fuhren wir direkt wieder zum Flughafen nach Bergamo. Dort traf man auf zahlreiche weitere Borussen, die sich entschieden hatten, auf Bett und Dusche zu verzichten und die Nacht am Flughafen zu verbringen. Dank der mangelnden Nachtruhe verging die Zeit zwischen Boarding und Landung wortwörtlich wie im Flug. Auf der Heimreise konnte man auf der A2 die Auslosung mitverfolgen. Als viertletzte Mannschaft im Topf wurde uns leider der unattraktivste der übrigen drei Anwärter zugelost, sodass es in der nächsten Runde keine Auswärtsfahrt für uns geben wird. Von jeglichen finanziellen Zuwendungen an den RB-Konzern wird so Abstand gehalten. So bleibt die Hoffnung auf den Einzug in das Viertelfinale und eine weitere begeisternde Fahrt an eine traditionsreiche, internationale Spielstätte.

Autor: Johanna & Benni

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