8. Spieltag I 21.10.2018 I VfB Stuttgart – Borussia Dortmund

VfB Stuttgart – Borussia Dortmund 0:4

Nachdem die Bundesliga bereits das zweite Mal unterbrochen wurde und der Bundeschjogi erneut mit seiner Kasperletruppe auftreten durfte, hieß es nach 2 Wochen Pause aber endlich wieder Bundesligafußball. Zwar blickte man der Wiederaufnahme des Ligabetriebs einerseits mit Vorfreude entgegen, auf der anderen Seite aber auch mit einem Misstrauen und mulmigem Gefühl, da der Bruch nach der Länderspielpause im letzten Jahr leider noch allzu präsent war.

Die Skepsis sollte allerdings unbegründet sein, soviel sei an dieser Stelle schon einmal verraten. Mit idealen Voraussetzungen im sportlichen Bereich, aber auch was die Anfahrt anging, machte man sich also auf den Weg ins Ländle. Endlich erhielten wir wieder einmal genug Karten um einen Reisebus annähernd zu füllen und verteilten die letzten freien Busplätze noch an umliegende und befreundete Fanclubs, so dass einer ordentlichen Sause nichts mehr im Wege stand. Außer vielleicht der sportlichen Abfahrtszeit um 7 Uhr. Aber auch diese Hürde wurde von allen genommen und nachdem die vorher bereits säuberlich sortierten Getränke kreuz und quer und nach Lust und Laune im Bus verteilt wurden konnte es losgehen. Noch schnell die Dörfler eingesammelt und ab auf die Bahn in Richtung Süden. Bei ausgelassener Stimmung, gutem Wetter und relativ freien Straßen rollte es gut und man erreichte pünktlich Stuttgart.

Hier freute man sich bereits auf den Parkplatz direkt am Gästeeingang und das man nicht wie sonst üblich durch halb Stuttgart tigern musste um zum Einlass zu kommen. Die Freude währte allerdings nur kurz, da am eigentlich Gästeparkplatz gebaut wurde. Eigentlich nicht weiter schlimm, denn unsere Kutscher sahen sich durchaus in der Lage unser Vehikel dort abzustellen, allerdings ging dieser Gedankengang nicht ganz konform mit denen der Staatsmacht und so musste man sich nach kurzer Diskussion auf eine Schotter-Sand-Wüste trollen, die als offizieller Gästeparkplatz herhalten sollte. Also einen kleinen Herbstspaziergang gemacht und ab rein in die gute Stube.

Leider musste unterwegs wohl irgendein Schelm Alkohol ins Bier gekippt haben, so dass ein tapferer Recke unserer Truppe an der 1,4 Promille-Hürde scheiterte. Gerüchten zu Folge klingelte irgendwo im Hintergrund schon die Highscore-Glocke. Glücklicherweise gab es dann aber doch noch Mittel und Wege um vollzählig in den Gästeblock zu gelangen und man hätte gespannt auf den Anstoß warten können. Wäre da nicht die österreichische Fraktion gewesen, die sich berufen fühlte unsere Zaunfahne abhängen zu wollen um mehr zu sehen. Da man in Stuttgart allerdings schon in Übung darin ist, Fahnen zu verteidigen, sollte es wenig wundern, dass die Fahne schlussendlich blieb wo sie war.

Während dieses Kindergartens startete Borussia schon wie die Feuerwehr und ehe man sich versah, gab es das 1:0 zu bejubeln. Und da die schwarz-gelbe Offensivmaschinerie nicht wie im Vorjahr kompletten Schiffsbruch erlitt, ging es ähnlich rasant weiter und bevor die Gastgeber so richtig wussten wie ihnen geschah stand es schon 3:0. In der Folge schraubte Borussia die Schlagzahl ein bisschen herunter und es ging mit 3:0 in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel war Borussia jederzeit Herr des Geschehens und Chef im Ring. Zwar kamen die Hausherren zu zwei guten Gelegenheiten, aber man merkte deutlich, dass die Gäste bereits einen Gang zurück geschaltet hatten. So konnte „nur“ noch kurz vor Schluss der vierte Einschlag im Stuttgarter Gehäuse verzeichnet werden, ehe die Mannschaft sich nach Abpfiff für einen verdienten Auswärtssieg feiern lassen konnte.

Für uns ging es auch zügig zurück zum Bus, da die Heimreise doch noch einiges an Zeit beanspruchen sollte. Ebenfalls beansprucht wurde auch das Konfliktlösungspotential eines unserer Mitglieder. Von der Statur her eher mit Balu dem Bären als einem verletzlichen Rehkitz zu vergleichen, sollte er um seine Mütze erleichtert werden. Nach einem kurzen prüfenden Blick hinab auf den Mützenzupfer, verbunden mit der fürsorglichen Frage, ob er für die Mütze sterben wolle, hatte sich auch dieses Thema schnell erledigt.

Danach hieß es schnell den Bus neu beladen und dann auf in Richtung Heimat. Auf Grund des Sieges natürlich mit Bombenstimmung im Gepäck, wurde das ein oder andere Getränk geleert, die Freundschaft zwischen Büren und Lippstadt bzw. Effeln vielleicht nicht schön, aber laut besungen und auch der ein oder andere Stimmungsmacher gab sein Lieblingslied lautstark durch den Bus zum besten. Nach kurzer Stärkung und kurzweiliger Rückfahrt sollte dann die letzte Rast anstehen. So weit so unspektakulär, wäre da nicht noch ein Experte gewesen, der den Rastplatz mit den heimatlichen Gefilden verwechselte und sich mit gepackten Rucksack von allen verabschiedete und schon den Heimweg antreten wollte. Letztlich konnte aber auch er überzeugt werden, die letzten Meter noch mit uns im Bus zu fahren, so dass schlussendlich alle wieder wohlbehalten zu Hause ankamen. Unter dem Strich nicht nur wegen des Ergebnisses mal wieder eine feine Tour, von der wohl noch des öfteren erzählt werden wird.

Viel Zeit bliebt dazu allerdings nicht, denn bereits am Mittwoch geht es schon in der Königsklasse weiter, wenn die Jungs von Atletico Madrid ihre Visitenkarte im Westfalenstadion abgeben. Hier zu bestehen dürfte wohl um einiges anspruchsvoller werden.

Autor: Andi

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*