9. Spieltag I 27.10.2018 I Borussia Dortmund – Hertha BSC Berlin

Borussia Dortmund – Hertha BSC Berlin 2:2

Die alte Dame aus Berlin zu Gast im Westfalenstadion und wie gewohnt fuhr unser Bus 3,5 Stunden vor Spielbeginn in Richtung Bierhauptstadt. Neben vier neuen Mitgliedern waren auch wieder ein paar Hopfenkaltschalen, sowie viel zu viel Schnaps an Bord. Letzterer wurde nach alter Tradition mit Erreichen der Autobahn und noch vor der etwas verwirrenden Begrüßung unseres Häuptlings in der ersten Bus Reihe mehr oder weniger genussvoll getrunken.

Die Fahrt selbst verging recht schnell vonstatten, man quatschte und trank, machte zwei Pinkelpausen und trank dann weiter bei den einzelnen Gesprächen. Natürlich war vor allem das Spiel vom vergangenen Mittwoch gegen Atletico das Thema. Momentan macht es sehr viel Spaß den BVB anzuschauen und das Team als solches auf dem Platz spielen und kämpfen zu sehen.

Am Parkplatz angekommen traute man zunächst seinen Augen nicht ob der großen Anzahl an Fanbussen auf dem verhassten Parkplatz hinter den sieb… äh zwei Brücken! Sollten wir wirklich so spät dran gewesen sein oder waren die anderen Busse einfach nur so früh dran. Man weiß es nicht, aber irgendetwas ließ uns dann doch etwas früher als sonst ins Stadion gehen was sich im Nachhinein als sehr gute Idee herausstellte. Auch das Stadion war schon sehr voll und man hatte etwas Mühe sich die gewohnten Plätze zu erobern.

Zu Spielbeginn zeigte sich der Gästeanhang von einer befremdlichen Seite und nicht unbedingt in einem guten Licht. Die selbst aus der Entfernung klar ersichtliche Absicht zu zündeln wurde kurz vor Spielbeginn hinter einem großen Banner umgesetzt und der Gästeblock von Rauchschwaden bedeckt und vielen Bengalos erleuchtet! Wie schon so häufig zeigte sich die mangelhafte Kontrolle an den Eingängen durch Pyroaktionen im Stadion. Leider folgte dieser unrühmlichen Aktion ein Einsatz der Polizei um die große Blockfahne einzuziehen, was sich der Mob im Hertha Block nicht bieten ließ. Was folgte war eine Konfrontation zwischen Herthanern und der Polizei, inkl. Würfen von Bengalos auf Polizisten und Einsatz von Schlagstöcken und Medienberichten zur Folge auch Tränengas. Alles in allem ein beschämendes Beispiel für die Selbstinszenierung einer bestimmten Art von „Fußballfans“ und einem scheinbar schlecht geplanten Vorgehen der Ordnungskräfte, garniert mit einer grauenhaft schlechten Organisation der Kontrollen vorm Eingang!

Gespielt wurde im Übrigen auch noch und das verdammt stark. Der BVB bestimmte das Spiel und erspielte sich Chancen, aber im Gegensatz zu der bisherigen Effektivität vorm Tor ließ man die besten Chancen aus oder wurde vom Keller-Schiri aus Köln zurückgepfiffen. Einzig Sancho markierte ein Tor für unsere Borussia. Das Hertha mit der zweiten Chance dann kurz vor der Halbzeit zum Ausgleich kam erfuhr der Schreiber dieses Textes erst mit Blick auf die Anzeigentafel in der 50. Minute…

Auch in Halbzeit 2 tat sich der BVB, der wieder mal ein tolles geordnetes Spiel mit schnellen Ballstaffetten auf den Platz brachte, schwer mit dem erzielen von Toren. Erneut war es Sancho überlassen den einzigen Treffer für schwarz-gelb zu erzielen ehe die Hertha durch einen gerechtfertigten Elfmeter zum Ausgleich kam. Nimmt man die Anzahl an verpassten guten Möglichkeiten und vergleicht sie mit dem Ertrag von 2 Treffern kann man von einem unglücklichen Punktverlust sprechen.

Unsere Rückfahrt nach Büren verzögerte sich dann auf über eine Stunde da es eins der neuen Mitglieder nicht schaffte den Weg über die sie…äh zwei Brücken in ausreichendem Tempo hinter sich zu bringen und pünktlich am Bus zu sein. Während der ein oder andere diese Zeit nutze um sich ein Schnitzelbrötchen an einem der umstehenden Busse zu gönnen, irrten ein paar andere wie doof über den Parkplatz um den angesprochenen Schnitzelbus erfolglos zu suchen. Als man dann endlich auf dem Rückweg war, war die Stimmung im Bus trotz des Punktverlustes ganz gut, obwohl die Ereignisse im Hertha-Block natürlich die Gespräche bestimmte. In Büren angekommen gönnte man sich zum Ausklang des Abend noch ein paar Biere in unserem Vereinslokal Ackfeld und freut sich schon jetzt auf das dritte Heimspiel innerhalb einer Woche am kommenden Mittwoch gegen „Eisern Union“.

Autor: Mark

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